Damit fing es an heute morgen, richtig gut gelaufen, erstmals deutlich unter dem Zeitlimit, alle Steigungen ohne Pause bewältigt. Zur Belohnung wollte ich mir mal wieder ein kleines Verwöhnprogramm für 11 Euro gönnen, mich von gaffenden Bauarbeitern begaffen lassen, mich von alternden Kurgästen volllabern lassen, mich über hochmotivierte Japaner amüsieren und ja, mal wieder richtig entspannen. Was ich geboten bekam übertraf meine Vorstellungen jedoch um ein Vielfaches, denn auch im hiesigen Thermalbad hat man sich der hohen Kunst des Salzaufgusses angenommen. Der Bademeister war zudem noch in der Lage die Angelegenheit in eine regelrechte Zeremonie zu verwandeln, welche meine persönliche Saunaganghöchstdauer doch deutlich überschritt. Aber doch ein wahrhaft aufregendes Programm, das fast noch übertroffen wurde, durch den darauf folgenden Honigaufguss. Zuerst Salz auf die Haut schmieren? Und jetzt Honig? Einen kurzen Augenblick musste ich daran denken, dass anderswo Menschen hungern und wir reiben und hier mit Honig ein. Fand ich irgendwie gar nicht mehr so spaßig. Dafür fühlt meine Haut sich jetzt so samtig an, wie die von jungen Mäusen, allerdings hätt ich mir das Solarium sparen können, da ist nämlich alles schön wieder abgerubbelt. Zum krönenden Abschluss reichte man dann noch ein Gläschen Sekt ("Ey! Gibts denn dazu keine Häppchen??"), so als Entschädigung, wegen der Baumaßnahmen. Das Mädel war leider zu schnell wieder weg, als dass ich noch zweites Glas hätte erhaschen können. Aber nun, wie schon gesagt, ein aufregender und abwechslungsreicher Vormittag! Nur entspannen konnte ich bei dem Programm leider nicht.