ZETTELWIRTSCHAFT
Am Türrahmen hing ein Zettel. Ein herausgerissenes Kalenderblatt, mit einem Streifen Tapezierband angeklebt.
18. April 2005. Sollte mir dieser Zettel etwas sagen? Vielleicht ein Termin den ich nicht vergessen sollte, oder aber eins von den "besonderen" Daten, die ich nicht vergessen wollte. Wenn es aber so ein denkwürdiges Datum war, dann brauchte ich sicher keine Erinnerungsstütze, um es in mir zu merken. Doch wir Menschen neigen ja mitunter dazu (ich sogar sehr), unsere Erinnerungen zu bannen, sie in Alben aufzubewahren, damit sie ja nicht verloren gehen. Nun ja, plausible Erklärungen. Wenn dieser Zettel denn von mir dort angebracht worden wäre. Ist er aber nicht. Also frage ich mich noch einmal was er mir wohl sagen will. Es steht etwas drauf, im Sinne von Ordnung machen. Von riesengroßen Papierstapeln, die sich auf Schreibtischen türmen, von Dingen die man aufbewahrt, weil man denkt, sie irgendwann noch mal gebrauchen zu können. Gut, auf die eine und auf eine andere Weise nehme ich mir diese Botschaft zu Herzen. Und ich habe mal wieder aufgeräumt. Habe mein Handy von uraltem Ballast befreit, der teilweise noch aus dem vergangenen Jahr dort rumdümpelte (wozu zum Teufel habe ich diese ganzen SMS aufbewahrt?), habe elendig viele E-Mails gelöscht, habe mich von hunderten bekritzelter Zettel in meinem Notizbuch getrennt. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich leichter, allerdings nur ob der vollbrachten Leistung, denn wie ich feststellen musste, scheint die Festplatte in meinem Kopf sich sehr viel schwerer zu tun, mit dem Löschen von "temporären Dateien". Nein, ich meine nicht die wirklichen Erinnerungen, oder wichtige Erfahrungen die ich machen musste, ich meine nur die endlos vielen Kleinigkeiten, die täglich, stündlich oder gar minütlich immer wieder da sind.
18. April 2005. Sollte mir dieser Zettel etwas sagen? Vielleicht ein Termin den ich nicht vergessen sollte, oder aber eins von den "besonderen" Daten, die ich nicht vergessen wollte. Wenn es aber so ein denkwürdiges Datum war, dann brauchte ich sicher keine Erinnerungsstütze, um es in mir zu merken. Doch wir Menschen neigen ja mitunter dazu (ich sogar sehr), unsere Erinnerungen zu bannen, sie in Alben aufzubewahren, damit sie ja nicht verloren gehen. Nun ja, plausible Erklärungen. Wenn dieser Zettel denn von mir dort angebracht worden wäre. Ist er aber nicht. Also frage ich mich noch einmal was er mir wohl sagen will. Es steht etwas drauf, im Sinne von Ordnung machen. Von riesengroßen Papierstapeln, die sich auf Schreibtischen türmen, von Dingen die man aufbewahrt, weil man denkt, sie irgendwann noch mal gebrauchen zu können. Gut, auf die eine und auf eine andere Weise nehme ich mir diese Botschaft zu Herzen. Und ich habe mal wieder aufgeräumt. Habe mein Handy von uraltem Ballast befreit, der teilweise noch aus dem vergangenen Jahr dort rumdümpelte (wozu zum Teufel habe ich diese ganzen SMS aufbewahrt?), habe elendig viele E-Mails gelöscht, habe mich von hunderten bekritzelter Zettel in meinem Notizbuch getrennt. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich leichter, allerdings nur ob der vollbrachten Leistung, denn wie ich feststellen musste, scheint die Festplatte in meinem Kopf sich sehr viel schwerer zu tun, mit dem Löschen von "temporären Dateien". Nein, ich meine nicht die wirklichen Erinnerungen, oder wichtige Erfahrungen die ich machen musste, ich meine nur die endlos vielen Kleinigkeiten, die täglich, stündlich oder gar minütlich immer wieder da sind.
SkyCaptainBlue - Di 23. Aug. 2005 00:06
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