ICH BIN DER HERR, DEIN GOTT. DU SOLLST KEINE ANDEREN GÖTTER HABEN NEBEN MIR
In Wahrheit verachten Sie die Menschen, mit denen Sie da zusammensitzen.
Nein, ich beneide sie. Ich bin nicht so hochmütig, jemanden, der mit dem Leben zurechtkommt und nichts anderes erwartet, als seine Arbeit zu machen, am Wochenende Blumen zu giessen oder lecker zu grillen, als dumm zu bezeichnen.
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Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schrieb: «Die Leute haben so lange applaudiert, egal, was er gemacht hat, dass er denkt, er muss gar nichts mehr machen. Er gibt sich einfach keine Mühe mehr.»
Ja, ist doch gut. Ich finde, man muss sich auch mal eine kreative Schwächephase von fünf Jahren erlauben können, dann kommt vielleicht noch das Meisterwerk, oder es kommt nicht. Die Sendungen, in denen ich mir Mühe gebe, sind ja immer besonders schlecht. Die besten Sendungen, behaupte ich, sind die, wenn ich rausgehe und sage: Meine Damen und Herren, wozu das alles?
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Lügen Sie?
Natürlich lüge ich, aber das ist Teil des Jobs. Natürlich bin ich missgünstig.
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Haben Sie Angst vor der Hölle?
Nein.
Weil Sie sich für einen guten Menschen halten?
Ich halte mich für einen schwachen Menschen, der sich bemüht.
Das genügt?
Ja, was man so hört…
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Interview in der Weltwoche. Großartig!