Ich bin ein netter Mensch. Ja ich würde sogar behaupten, dass ich sehr nett bin im Umgang mit den meisten Mitmenschen. Aber auch ich stoße mitunter an meine Grenzen. Nicht selten ist es eine nicht mehr ganz natürliche Arroganz und nicht selten sind es Automechaniker. Heute war es der Sascha, der deutlich unzufrieden war, als ich eben nicht blond wie ich nun mal bin und mit klimpernden Wimpern fiepste: "Ich weiß nicht, was es hat. Es klappert irgendwo. Ich glaube es ist da vorne." Nein, ich habe dummerweise schon viel zuviele sachdienliche Hinweise gemacht (die sich im Nachhinein auch noch als ziemlich richtig erwiesen), was seinen Schwachstellenaufspürehrgeiz heftigst erschütterte und ihn nur noch biestiger dreinschauen lies. Somit musste er sich dann auch noch den üblichen Satz: "Tja junge Frau... Das sieht aber nicht gut aus" sparen. Nein, das weiß ich ja auch selbst. Seinen abschätzenden Blick hat sich leider nicht gespart. Aber was Du kannst, kann ich auch. Bei seinem Chef konnte ich wesentlich besser punkten mit meinem weiblichen Blondinen-Laien-Verständnis für Autos, was dem lieben Sascha dann auch noch eine Rüge einbrachte. 'Ohhh... Das tut mir aber leid. Habe ich etwa vergessen zu erwähnen, dass der Tüv abläuft? Nein sowas aber auch!' 'Das steht doch auf der Plakette hinten drauf! Guckst aber nächstes Mal genauer hin. Ne ?'
Egal, die Aussichten sind zwar trotzdem nicht rosig, aber immerhin doch besser als erwartet. Bleibt mal wieder die bange Frage, ob ich dem sanften Optimimus traue oder mich lieber nicht zu früh freue...