Da geht man einmal in die nahegelegene Kneipe um sich nach einem anstrengenden Tag des Nichtstuns ein wohlverdientes Feierabendbier zu gönnen und erfährt Dinge, die man so genau eigentlich gar nicht wissen wollte. Der werte Herr Ur-Ex bereist wohl ebenfalls in Kürze die gemeinsame Heimatstadt und kampiert dann mit Frau, Kind und (schon wieder neuem?) Hund in Mutters streng regiertem Haushalt, Luftlinie nicht mal 300 Meter von hier. Ist im Grunde nicht problematisch, aber ich wäre trotzdem wirklich nicht traurig wenn wir uns zufällig mal nicht über den Weg laufen würden.

Während anderswo ohne viel Geschwafel oder hitzige Diskussionen kräftig angepackt wird, handelt man hier eher nach der Devise 'Es gibt viel zu tun, warten wir's ab!'. Letzten Samstag hatte mein Vater den Maler bestellt, zum Rat einholen natürlich nur. Es hat nicht weniger als 24 Stunden gedauert bis mein Vater endlich mit dem Ergebnis dieser Unterredung rausrückte und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass er mein Bemühen ihm zu helfen ernst genommen hat. Nachdem ihm also sämtliche Ausreden ausgegangen sind, bekam meine Mutter allerdings heftige Gewissensbisse uns sooooviel Arbeit zuzumuten. Nach weiteren 2 Tagen des Nichtstuns Abwägens scheint die Entscheidung nun aber endgültig gefallen zu sein. Immerhin hat mein Vater für heute schon mal die Ausleihung eines Hochdruckreinigers vereinbart. Bis zum Ende der Woche könnte das dann auch mal geschehen sein. Immerhin ist er mit seiner Verzögerungstaktik bislang noch immer an sein Ziel gekommen: Bier trinken und rauchen und blöd inne Gegend gucken. Aber ja, Hartz IV ist total toll... Und es gibt ja auch überhaupt nichts zu tun...