Mit heranwachsenden Kindern hält das Leben speziell für Mütter schon mal magische Momente bereit, die dem einem mehr und dem anderen weniger nahe gehen. Da wäre der erste Tag im Kindergarten, Einschulung usw. erste Freundin/Freund, also immer dann wenn das enge Band zwischen Mutter und Kind ein Stückchen weniger eng wird. Ehrlich gesagt lief das bei uns bislang immer recht reibungslos ab. Nun hat der Junior (7) aber eine Freundin. Lena (auch 7). Und eigentlich kennt er Lena jetzt auch schon ne ganze Weile, sie wohnt bei meinen Eltern gegenüber und er ja in den Ferien regelmäßig hier. Zwar habe ich Lena erst einmal gesehen, aber schließlich bin ich mit ihrem Vater damals um genau dieselben Ecken geschlichen wie mein Sohn jetzt mit ihr. Also im Grunde unproblematisch und begrüßenswert. Jetzt kommt der Knabe gestern abend zu mir, still und schüchtern und flüstert mir was ins Ohr. Er ist verliebt. Nein nicht in Lena. Jemand von den Erwachsenenwelt. Da kipp ich fast vom Hocker, wie meistens bei intimen Geständnissen und kann grade noch genügend Tolpatschigkeit verbergen um seine Beichte nicht zu unterbrechen. Es ist Lenas Mama und er wäre wirklich verliebt in sie, weil sie ist toll und sie ist so wie er eine Frau gerne mag, ganz anders als die anderen Frauen die er so kennt. Ich konnt gerade noch herausfinden, dass sie dunkle Haare hat und ich muss mich jetzt verdammt zusammenreißen diese "Sensation" nicht an die große Familienglocke zu hängen.