Heute haben wir die Puppen, es sind ja nun schon vier, in ihren Brutraum umgesetzt. Zum Schlüpfen benötigen sie nämlich doch etwas mehr Platz als ein kleines Becherchen. Dabei hatte ich Gelegenheit mir die Puppen mal genauer zu betrachten und ich finde, sie sehen absolut genial aus. Schon jetzt kann man duch den Panzer schillernde Farben erkennen, und diese goldenen Spitzen... Nur anfassen mag ich sie immer noch nicht ;) sie zappeln nämlich wie wild, wenn man ihnen zu nahe kommt.

Helmut war heute auch soweit. Und heute ist mir aufgefallen, dass das mit dem Verpuppen relativ schnell geht, also irgendwann hing er da noch so gelangweilt rum und als ich maximal 2 Stunden später nochmal hinsah, war es schon wieder vorbei. Sieht jetzt vielleicht nicht so wahnsinnig appetitlich aus, aber es wird ganz sicher noch besser ;)

Ich habe gelesen, dass die Raupen sich kopfüber an die Decke hängen, wenn es an der Zeit sich zu verpuppen. Das geschieht bei den bestellten Zuchtraupen in der Regel am 2.-5. Tag nach der Lieferung. Und ich hätte ja auch eher damit gerechnet, dass der dicke Helmut den Anfang macht, aber nein, als ich heute morgen die Runde machte, war es Lola die an ihrem Becherdeckel baumelt und auch schon komplett verpuppt ist. Merke: Nächstes Mal besser aufpassen und genauer hinsehen! Ich dachte, die spinnen sich mit ihrem Faden, den sie die ganze Zeit schon durch die Becherchen weben, ein. Ist aber wohl nicht so.

Die vierstündige Überfahrt nach Wessiland haben die kleinen Biester scheinbar gut überstanden, alle sind wohlauf. Susi und Benjamin rennen die ganze Zeit nur im Kreis in ihrem PipiPlastikbecher rum, dass ich zum ersten Mal einen Anflug von schlechtem Gewissen bekomme, bzw. mich frage ob die das eigentlich mitbekommen oder ob sie vielleicht sogar Stress haben, wenn ich mit meinen Glubschaugen ständig in ihr Becherchen schiele. Hat sich eigentlich überhaupt schonmal jemand Gedanken über die Psyche von Schmetterlingsraupen gemacht?

 
 
 

Zuerst mal haben wir die Raupen voneinander getrennt, denn sie sind wohl nicht gerade soziale Lebewesen, sie beißen einander gern. Also hat jetzt jede ein eigenes Plätzchen mit jeder Menge grüner Grütze. Und Namen haben sie auch bekommen. Die dickste größte heißt Helmut, Angela ist fast genauso fett groß, Lola und Derfi liegen im guten Mittelfeld, und die beiden kleinen Juniors sind Benjamin und Susi.

Um ins besagte Tierreich zu expedieren, muss man gar nicht immer weit ausfliegen oder gehen, oft genügt es schon im Garten einfach etwas genauer hinzusehen. Nun will ich aber gerne noch etwas genauer hinsehen und habe mich entschlossen ein hoffentlich lehrreiches und aufregendes Experiment Forschungsprojekt zu starten. Heute ist also Tag 1. und der beginnt mit dem Postboten, der ein Päckchen für uns bringt. Darin befindet sich ein bisschen Papierkram, ein paar Plastikbecker, ein Pinsel, komische grüne Grütze und genau 6x sowas hier.


Link: sevenload.com

Das ist Lola. Und Lola und ihre Freunde werden wir in den nächsten Tagen öfter sehen. Lola will einmal ein Distelfalter werden und wer jetzt wissen will, wie ein Distelfalter denn überhaupt aussieht, der googelt halt muss sich einfach mal ein Weilchen gedulden.